Eine Rampe führt zum Eingang eines modernen Wohngebäudes

Barrierefreies Wohnen

Barrierefreiheit lohnt sich. Auch wenn man keine Behinderung hat, kann eine barrierearme Gestaltung den Alltag enorm erleichtern. So kommt man auch mit dem Kinderwagen oder einem Rollator besser zurecht. Mit vollen Einkaufstüten lassen sich Türen einfacher öffnen, der Lichtschalter lässt sich auch mit dem Knie bedienen. Jeder Mensch kann zumindest zeitweise in der Mobilität eingeschränkt sein, zum Beispiel bei Krankheit, nach einem Unfall oder während einer Schwangerschaft. Im Alter vermindern barrierearme Wohnungen die Unfallgefahr, erleichtern eine spätere Pflege und vereinfachen den Alltag. Dadurch wird auch im hohen Alter ein aktiveres, selbständigeres Leben ermöglicht.

Barrierefreiheit durch Umbau herzustellen wird gefördert, wenn man eine Pflegestufe hat. Die Bau- und Wohnförderung des Kreises gibt hierzu Auskunft (siehe Kontakt). Selbst dann ist es aber meist sehr teuer. In manchen Fällen ist es architektonisch gar nicht möglich. Ein Gebäude von Anfang an barrierefrei zu planen macht hingegen nur ein Prozent der gesamten Baukosten aus.

Barrierefreie Wohnungen können bei neuen Einfamilienhäusern direkt eingeplant werden. Dann kann auch überlegt werden, ob man obere Räume vermieten könnte. Auch mit einem durchdachten Umbau kann man das ermöglichen. Durch Mieteinnahmen lassen sich auch Kosten für den Umbau (mit-)finanzieren.

Wenn ein Umbau nicht möglich ist, kann ein Umzug in eine attraktive Wohnung eine gute Alternative sein. Diese lassen sich im Mehrgenerationen-Modell oder im reinen Seniorenwohnhaus realisieren.

Leider ist das Angebot altersgerechter Wohnungen in der Region noch sehr begrenzt. Man ist dabei nicht auf die Angebote von Immobilienunternehmen angewiesen. Möglichkeiten neben dem Umbau werden auf den Seiten Gemeinsam Bauen und Attraktives Bauen und Sanieren beschrieben.

Eine Umfrage im Odenwaldkreis hat 2021 gezeigt, dass die meisten Befragten für das Leben im Alter kein Einfamilienhaus mehr möchten. Auch die Praxis zeigt, dass altersgerechte Wohnungen im Kreis heiß begehrt sind.

Im Rahmen des Projektes Zukunft Wohnen hat die Kreisverwaltung eine Broschüre zu verschiedenen Fördermöglichkeiten dieses Themenbereichs erstellt. Diese finden Sie digital hier und demnächst auch im Landratsamt am Bürgerservice als Druckexemplar.

Weitere Informationen finden Sie hier in einer Broschüre des HMWEVW zum Thema Barrierefreiheit bei bestehenden Gebäuden" und in der Darstellung des Landesförderprogramms im hessischen Landtag durch Staatssekretär Jens Deutschendorf.