Psychosoziales Coaching
Psychische Erkrankungen sind häufig nicht Folge, sondern Ursache von Langzeitarbeitslosigkeit und stellen damit das wohl größte beseitigbare Vermittlungshemmnis bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt dar.
Psychische Erkrankungen sind ein Vermittlungshemmnis, das bei entsprechender Intervention verringert oder beseitigt werden kann. Das Psychosoziale Coaching bildet einen wirkungsvollen Baustein, diese Barrieren beim Wiedereinstieg in das Arbeitsleben oder der Wiederherstellung der Beschäftigungsfähigkeit abzubauen.
Das Psychosoziale Coaching wurde mit der Zielsetzung konzipiert, psychische Erkrankungen zu erkennen, den Betroffenen die Behandlungs- und Hilfemöglichkeiten im bestehenden Versorgungssystem aufzuzeigen und sie in eine leitliniengerechte Versorgung und Behandlung zu vermitteln. Es übernimmt damit eine wichtige Lotsenfunktion.
Die Inanspruchnahme des psychosozialen Coachings ist für Leistungsberechtigte kostenfrei. Weitere Informationen können Sie dem Flyer entnehmen.
Ablauf
Wenn sich im Beratungsgespräch Anhaltspunkte für einen psychologischen Unterstützungsbedarf ergeben, haben langzeitarbeitslose Menschen vor Ort im Kommunalen Job-Center (KJC) die Möglichkeit, Gesprächstermine mit einem Psychologen des Psychosozialen Coachings wahrzunehmen.
Das Angebot ist freiwillig und wird durch die Vermittlungscoaches im KJC oder die Sachbearbeitung im Sozialamt an die leistungsberechtigten Personen im KJC oder Sozialamt herangetragen, wenn eine psychische Erkrankung vermutet wird.
Ziel ist es, psychische Erkrankungen zu erkennen, den Betroffenen die richtigen Hilfen zu vermitteln und so die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen bzw. die Beschäftigungsfähigkeit möglichst wiederherzustellen.
In einem Diagnostikgespräch mit dem Psychologen wird geprüft, ob psychiatrische Erkrankungen vorliegen und ob diese adäquat behandelt werden. Die leistungsberechtigte Person erhält dann Informationen zu ihrer Erkrankung und wird im Sinne einer Lotsenfunktion dabei unterstützt, in die richtige Behandlung zu kommen. Ergänzend können Kurzinterventionen wie zum Beispiel Entspannung, Stressbewältigung, Aktiver Alltag, Kontakt und Kommunikation angeboten werden.