Hinter einem Rapsfeld ist ein Dorf zu sehen

Studien und Statistik

"Landlust neu vermessen"

Die Odenwaldkreis-Kommunen hatten laut einer Studie des Berlin-Instituts und der Wüstenrot-Stiftung zuletzt wieder in allen Altersgruppen bis auf die 18- bis 25-Jährigen Zuwanderungsgewinne.


Wo die Mieten steigen und wo sie fallen

Eine Studie des Instituts der Wirtschaft (IW Köln) zeigt die hohe Wohnnachfrage im Odenwaldkreis. Demnach gab es im Kreis einen Anstieg der Angebotsmieten von 4,2 Prozent allein im Vergleich des dritten Quartals zum zweiten Quartal des Jahres. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre kommen die Autorinnen und Autoren sogar auf einen Anstieg von 7,2 Prozent im Odenwaldkreis. Den Expertinnen und Experten des IW zufolge liegt das zum einen daran, dass Vermieterinnen und Vermieter versuchen, in Zeiten hoher Inflation höhere Einnahmen zu machen. Andererseits daran, dass Personen, die eigentlich Wohneigentum kaufen wollen, sich dies aktuell nicht leisten können. Viele solcher Menschen mit recht gutem Einkommen mieten aktuell eher als zu kaufen oder zu bauen. Daher findet man auch bei relativ hohen Mietforderungen noch jemand. In vielen westdeutschen Städten sieht man dennoch recht geringe Mietsteigerungen. Im Odenwaldkreis hingegen fällt die Steigerung vergleichsweise hoch aus. Die bereits überhöhten Mieten im Ballungsraum scheinen also zumindest zwischenzeitlich eine Phase der Stagnation erreicht zu haben. Die Nachfrage und hohen Immobilienpreise breiten sich jedoch zunehmend auch auf den Odenwaldkreis aus.


Wohnnebenkosten: zeitliche Entwicklung und regionale Unterschiede

Ebenfalls verhältnismäßig stark steigen die Heizkosten bei Neuvermietungen im Odenwaldkreis mit einem Plus von 37% – 42% gegenüber dem Vorjahresquartal. Diese Erhöhung hängt, den Autorinnen und Autoren einer weiteren IW-Studie zufolge, regional v.a. vom recht hohen Anteil der Gasheizungen ab.