Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit auch im Odenwaldkreis

Die Zahl der arbeitlos gemeldeten Bürgerinnen und Bürgern im Odenwaldkreis ist im Januar saisonbedingt auf 2.645 angestiegen. Auch die Arbeitslosenquote steigt und liegt bei 5,1 Prozent. Betrachtet man die beiden Rechtsgebiete getrennt voneinander, so ist im Vergleich zum Dezember 2023 ein Anstieg um 95 auf 1.619 Personen in der Zuständigkeit des Kommunalen Job-Centers (SGB II) zu verzeichnen. Im Bereich der Agentur für Arbeit Erbach (SGB III) waren im Januar 1.026 Personen arbeitslos gemeldet – 41 mehr als im Vormonat.

Den größten Anstieg gab es bei den arbeitslos gemeldeten Frauen. Ihre Gesamtzahl ist um 56 auf 1.276 gestiegen. Auch die Zahl der Arbeitslosen ohne deutschen Pass hat sich erhöht – um 55 auf 1.178 Personen. Die Zahl der älteren arbeitslos gemeldeten Personen über 50 beträgt im Januar 910, die der 15- bis 24-jährigen 288. 

Das Kommunale Job-Center betreute im Januar 2.373 Bedarfsgemeinschaften. Das sind 46 mehr als im Dezember. Die Anzahl der Personen in den Bedarfsgemeinschaften ist im Vergleich zum Vormonat um 144 auf 5.237 angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht das einem Rückgang um 490 Personen.

Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit war bereits im Dezember ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Die schlechte Witterung hat diese Entwicklung verstärkt, betroffen sind besonders Personen, die im Freien arbeiten. Auch die zurückhaltende Nachfrage bei Arbeitgebern und die Konjunkturschwäche tragen zu dieser Entwicklung bei.

Vor einem Jahr, im Januar 2023, waren nur 831 Personen arbeitslos gemeldet. Somit betreut die Agentur für Arbeit aktuell rund 195 Personen mehr als vor zwölf Monaten.

Im vergangenen Monat waren im Odenwaldkreis 421 freie Arbeitsstellen gemeldet, was einem Rückgang um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat und einem Rückgang um 37,7 Prozent zum Vorjahresmonat entspricht. Die gemeldeten Arbeitsstellen finden sich unter anderem in den fertigungstechnischen Berufen (76), in den Verkehrs- und Logistikberufen (59) sowie in Gesundheitsberufen (52).

Mit der Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent liegt der Odenwaldkreis weiter unter der hessischen Quote von 5,6 Prozent. Im südhessischen Vergleich liegt er auf dem dritten Platz hinter der Bergstraße mit einer Quote von 4,7 Prozent und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg mit einer Quote von 5,0 Prozent. Schlusslicht ist der Kreis Groß-Gerau mit 6,2 Prozent.