Kreisverwaltung setzt
Digitalisierung in Schulen konsequent um

Die Kreisverwaltung und der Eigenbetrieb Bau- und Immobilienmanagement arbeiten erfolgreich an einer umfassenden Digitalisierung der Schulen im Kreisgebiet. „Der Odenwaldkreis sorgt als Schulträger für ein modernes Lernumfeld und setzt die Mittel aus dem hessischen Digitalpakt Schule konsequent und effektiv ein“, bilanziert der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Oliver Grobeis kurz nach dem Beginn des neuen Schuljahrs. „Dabei kooperieren unsere IT-, Schul- und Baufachleute eng und zielstrebig miteinander.“

Die Umsetzung des Digitalpakts umfasst mehrere Bereiche. Weit vorangeschritten ist bereits die Ausstattung von Schulen mit so genannten Präsentationsmedien, zum Beispiel Beamer, interaktive Whiteboards, smarte Fernsehgeräte und Dokumentenkameras. Bisher wurden und werden jene Medien für alle 35 Schulen im Kreisgebiet angeschafft – zusammen für rund 2,3 Millionen Euro. Grundlage dafür sind entsprechende pädagogisch-technische Einsatzkonzepte der einzelnen Schulen.

Zur Digitalisierung gehört natürlich auch die Versorgung der Schulen mit Glasfaserkabeln beziehungsweise die Erneuerung und Verbesserung der internen Verkabelung der Klassenräume in den Schulen. Bereits ausgegeben wurde für diese Infrastruktur eine Million Euro, weitere 1,3 Millionen Euro sind eingeplant. Die entsprechenden Fachfirmen arbeiten die Aufträge derzeit nacheinander ab.

Außerdem werden in der bereits bestehenden professionellen WLAN-Ausstattung mit rund 190.000 Euro die letzten Lücken geschlossen.

Auch einen weiteren Bereich geht der Odenwaldkreis an: die Einrichtung eines zentralen Servers für allen Schulen. Das wünschen sich die Schulen schon seit längerem. Damit lassen sich Abläufe in den Schulen vereinfachen, zum Beispiel in der Verteilung von Hausaufgaben oder der Einrichtung von Klassen-Chats. Außerdem wird der IT-Support durch die Kreisverwaltung erleichtert. Es wird einen zentralen Schulserver geben, mit dem die Server an den einzelnen Schulen verbunden sind. „Wir stehen nach der erforderlichen Ausschreibung in den Startlöchern, um dies nach und nach in den Schulen zu implementieren“, so Grobeis. Für diesen Bereich sind aus dem Digitalpakt rund 800.000 Euro vorgesehen.

Für jede Investition tritt der Odenwaldkreis beziehungsweise der Eigenbetrieb Bau- und Immobilienmanagement in Vorleistung, legt dem Land als Fördermittelgeber dann die Rechnungen vor und ruft damit die entsprechenden Fördermittel ab. Bei einigen Maßnahmen ist der Mittelabruf bereits geschehen, bei anderen noch in Arbeit. Das Gesamtvolumen im Digitalpakt Schule für den Odenwaldkreis liegt bei etwas mehr als sechs Millionen Euro.

Die Gelder sind alle ausgegeben beziehungsweise verplant: je 2,3 Millionen Euro für Präsentationsmedien und Infrastruktur, 800.000 Euro für die Schulserverlösung sowie 190.000 Euro für die noch fehlende WLAN-Ausstattung. Angeschafft werden sollen auch mobile Endgeräte für Schülerinnen und Schüler, wofür rund 450.000 Euro zur Verfügung stehen. Hierzu läuft derzeit die genauere Planung, vor allem mit Blick auf die benötigte Zahl jener Geräte.

Ein Beispiel für die Umsetzung des Digitalpakts im Odenwaldkreis ist die Theodor-Litt-Schule in Michelstadt. „Bei uns ist inzwischen jeder Klassenraum technisch entsprechend ausgestattet“, schildern Schulleiterin Tamara Prostmeyer und die Digitalisierungs-Beauftragte der Schule, Elisa Kaiser. „Außerdem haben alle Lehrerinnen und Lehrer iPads, so dass sie ihren Unterricht dort, wo es pädagogisch geboten ist, digital gestalten können.“ Kaiser selbst unterrichtet unter anderem Mathematik. Eine ihrer Klassen ist die 10MA, in der sie ihr Lehrer-iPad und ein Whiteboard einsetzt, um Formeln und Graphen zu erläutern.

Schuldezernent Grobeis dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen Lehrkräften, die die Umsetzung des Digitalpakts vorantreiben. „Wir haben dabei immer die Schülerinnen und Schüler im Blick. Ihnen ist die digitale Welt aus ihrem privaten Umfeld vertraut. Darauf kann ein digital gestütztes Lernen gut aufbauen. Außerdem können die Kinder und Jugendlichen im Unterricht besser auf die Berufswelt vorbereitet werden, in der die Digitalisierung rasch voranschreitet, und auf Gefahren aufmerksam gemacht werden, die in der digitalen Welt lauern.“