Neue Mensa und Verwaltungsgebäude
für Schule am Treppenweg

Ein Raum zum Essen, Verweilen und Wohlfühlen – die Schülerinnen und Schüler der Schule am Treppenweg in Erbach können sich ab sofort über eine neue Mensa freuen. Das in Holzbauweise erstellte Erdgeschoss fungiert als Nebentrakt des historischen Schulgebäudes und erstrahlt von innen in frischen Farben und punktet mit moderner Einrichtung und Ausstattung. Rund 100 Kinder, die im Ganztag betreut werden, können von nun an in einem ansprechenden Rahmen gesundes Schulessen in ihrer Mittagspause genießen. Das Gebäude ist multifunktional und kann auf Grund seiner guten Akustik etwa auch für Veranstaltungen genutzt werden.

Im Rahmen einer Feierstunde am vergangenen Mittwoch (12.07.) wurden die Mensa und das nach einem Brand stark beschädigte und mittlerweile sanierte Verwaltungsgebäude, das bereits seit einiger Zeit wieder in Betrieb ist, offiziell eingeweiht. Nach einer Begrüßung durch Rainer Zelta, Betriebsleiter Eigenbetrieb Bau- und Immobilienmanagement Odenwaldkreis, und Oliver Grobeis, Schuldezernent und Ersten Kreisbeigeordneter, kamen auch Schulleiterin Isabelle Müller-Hoffmann und Erbachs Bürgermeister Dr. Peter Traub zu Wort. Auch Kreistagsvorsitzender Rüdiger Holschuh wohnte neben zahlreichen weiteren Gästen, darunter die beteiligten Firmen, der Einweihung bei. Musikalisch abgerundet wurde die Feierstunde durch zwei thematisch passende Gesangseinlagen des Schulchors sowie eines Solos der Musiklehrerin Schulz.

Rainer Zelta führte in seiner Begrüßung den Werdegang der beiden Projekte aus – denn ursprünglich war im August 2018 nur der Mensa-Neubau angedacht. Durch einen Großbrand im November des gleichen Jahres wurde der Verwaltungsbau der Schule massiv beschädigt, sodass auch hier entsprechende dringliche Maßnahmen notwendig wurden.

Auf Grund der starken ortsbildprägenden Präsenz des über 100 Jahre alten stattlichen Gebäudes, in dem bereits mehrere Generationen Erbacherinnen und Erbacher ihre schulische Laufbahn starteten, entschieden sich der Eigenbetrieb Bau- und Immobilienmanagement Odenwaldkreis und die politischen Gremien in Abstimmung mit der Versicherung deutlich für eine Sanierung an Stelle eines (Teil-)Abbruchs.

Durch dieses zusätzliche Projekt, welches Ende 2019 mit der Beauftragung des Architekten Arras (Bad König) und Fachingenieuren startete und genau zwei Jahre später abgeschlossen werden konnte, musste man nun gleich zwei Großprojekte stemmen. So wurden im Dezember 2019 Loewer und Partner Architekten aus Darmstadt mit der Planung der Mensa beauftragt, nach der Baugenehmigung Anfang 2021 konnte im Sommer mit den ersten Arbeiten begonnen werden. Nach einem reibungslosen Start kamen diverse Schwierigkeiten auf: Sowohl die Corona-Pandemie als auch der Ukraine-Krieg mit dem damit einhergehenden Material- und Facharbeitermangel und dem Anstieg der Baupreise führten zu deutlichen Verzögerungen und Verschiebungen des Bauablaufs und schließlich auch bei der Fertigstellung der Maßnahme. Trotz all dieser Schwierigkeiten konnte in einem sehr beengten Baufeld während des laufenden Schulbetriebs, basierend auf einer sehr gewissenhaften und detaillierten Planung, ein besonderes und sehr schönes Gebäude geschaffen werden.

„Allen Widrigkeiten zum Trotz freuen wir uns jetzt umso mehr, gleich zwei große und wichtige Projekte, die Mensa als auch das Verwaltungsgebäude der Schule am Treppenweg, einzuweihen“, erklärte Zelta. „Viele Erbacherinnen und Erbacher kennen die Grundschule bereits sei ihrer eigenen Kindheit, sie ist ortsbildprägend und identitätsstiftend, daher war es der Wunsch aller Entscheidenden, dass sie auch den künftigen Generationen in dieser Form erhalten bleibt.“ Darüber hinaus bedankte sich Zelta bei den Beteiligten, die mit großem Einsatz und Engagement stets Hand in Hand zusammengearbeitet hätten. „Es ist auch sehr erfreulich, dass wir bei beiden Projekten den jeweiligen Kostenrahmen einhalten konnten.“ Die Kosten für den Bau der Mensa beliefen sich auf 2,25 Millionen Euro, die für die Sanierung des Verwaltungsgebäudes auf 1,4 Millionen Euro.

Erster Kreisbeigeordneter Oliver Grobeis sprach ebenfalls allen involvierten Stellen und Firmen seinen Dank aus und ergänzte: „Es liegt dem Odenwaldkreis stets am Herzen, Kindern im Rahmen des Ganztags adäquate Betreuungsmöglichkeiten zu gewährleisten, auch schon lange vor einem rechtlichen Anspruch darauf, der eigentlich erst für August 2026 angedacht ist. Der Ausbau und die Weiterentwicklung des Ganztags stehen schon lange ganz oben auf unserer Agenda, seine Entwicklung ist und bleibt wichtig, damit familienfreundliche Rahmenbedingungen für Odenwälderinnen und Odenwälder bestehen und weiter geschaffen werden. Wir wünschen den Kindern ab jetzt viel Spaß in ihrer Mittagspause bei gesundem Essen“.