Euterbach und Itterbach mit Nebenbächen
Südöstlich von Erbach im Odenwald gelegen, erstreckt sich das 51,6 Hektar große Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet entlang des Euter- und Itterbaches und dessen Nebenbächen von Bullau bis Friedrichsdorf und Eduardsthal. Gegenstand des Schutzgebiets ist das strukturreiche Gewässersystem und die Ufervegetation des Euterbaches und
Itterbaches mit seinen Nebenbächen, inklusive eines zehn Meter breiten Uferstreifens mit den bachbegleitenden Hochstaudenfluren und Erlengaleriewäldern. Teile dieser Gewässer bilden den Lebensraum für bedeutende Populationen des Bachneunauges (Lampetra planeri) und der Groppe (Cottus gobio), welche nach Anhang II der FFH-Richtlinie geschützt sind. Vom Menschen in den Bach eingebaute Wanderhindernisse verhindern derzeit die Besiedlung einiger Bereiche des FFH-Gebiets durch die beiden Arten und sollen deshalb in Zukunft zurückgebaut werden. Weitere gefährdete Arten die im Schutzgebiet vorkommen sind unter anderem der Eisvogel (Alcedo atthis), die Ringelnatter (Natrix natrix), der Grasfrosch (Rana temporaria) und die Zweigestreifte Quelljungfer (Cordelugaster boltoni).
Das Gebiet fällt teilweise unter die Wasserrahmenrichtlinie WRRL der Europäischen Union. Zentrale Vorgabe der Richtlinie ist für Oberflächengewässer die Erreichung des guten ökologischen Zustandes beziehungsweise des guten ökologischen Potenzials. Insbesondere die Herstellung der Durchgängigkeit für Fische und andere Lebewesen stromauf- und stromabwärts des Gewässers ohne Wanderhindernisse hat hohe Priorität.