Katastrophenschutz

Der Katastrophenschutz ist zuständig für den Schutz der Bevölkerung bei Unglücken und Katastrophen in Friedenszeiten. Das können zum Beispiel Großbrände, Unwetter wie Stürme oder Hochwasser, Unfälle oder Flugzeugabstürze sein.

Um im Fall der Fälle schnell reagieren zu können, werden Gefahrenschwerpunkte im Kreis identifiziert und Einsatzkonzepte erstellt. Wenn eine Katastrophe eintritt, werden alle notwendigen Maßnahmen vom Katastrophenschutz-Stab ergriffen.

Im Notfall schnell und zuverlässig informiert

Um im Ernstfall rasch auf dem Laufenden zu sein, empfehlen wir die Installation einer Warn-App auf dem Mobiltelefon. So erhalten Sie schnell und gezielt alle notwendigen Informationen.

Der Odenwaldkreis nutzt für die Informationsverteilung die Apps NINA, BIWAPP, KATWARN und hessenWARN. Sie können kostenfrei in den App-Stores heruntergeladen werden.

Außer den Warn-Apps gibt es noch weitere Warnmittel: Sirenen, Lautsprecherwagen und den „Cell Broadcast“ (Warnungen aufs Handy, ohne dass man dafür eine spezielle App braucht). Außerdem sollte auf Radio- und Fernsehdurchsagen geachtet werden.

Wo Sie im Ernstfall Hilfe bekommen

Die Kreisverwaltung hat für den Stör- oder Krisenfall wie flächendeckende Stromausfälle oder Hochwasser eine Info-Hotline eingerichtet. Die Nummer 06062 70-3484 wird aktiviert, sobald im Odenwaldkreis einzelne Kommunen oder größere Gebiete von einer entsprechenden Lage betroffen sind.

Im Ernstfall gibt es in allen Städten und Gemeinden Anlaufstellen, in denen den Bürgerinnen und Bürgern geholfen wird. Jedes Feuerwehrhaus wird zu einer Notrufmeldestelle. Dorthin können sich Bürgerinnen und Bürger wenden und zum Beispiel Notrufe absetzen, wenn das Telefon zu Hause nicht mehr funktioniert. In den Feuerwehrhäusern gibt es auch Informationen zur aktuellen Lage. In den Ortsteilen, in denen es kein Feuerwehrhaus gibt, werden an zentralen Plätzen Feuerwehrautos stehen, die die gleiche Funktion erfüllen.

Daneben werden die Städte und Gemeinden Betreuungsstellen einrichten, etwa in Hallen oder Bürgerhäusern. Die Adressen der Betreuungsstellen teilen die Kommunen mit, sobald der Ernstfall absehbar ist.

Selbsthilfe und Vorsorge – wie Sie sich vorbereiten können

Eine Taschenlampe mit Ersatzbatterien und ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbel-Radio, mit dem man im Notfall Nachrichten und offizielle Durchsagen verfolgen kann, sollte in jedem Haushalt zu finden sein. Viele weitere Tipps zur Selbsthilfe und Vorsorge erhalten Sie über die Internetseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Dort gibt es unter anderem auch Ratschläge zur Bevorratung von Lebensmitteln, die auch ungekühlt länger haltbar sind und zum Kochen ohne Strom.

Wie ist der Katastrophenschutz im Odenwaldkreis aufgestellt?

Die Untere Katastrophenschutzbehörde sorgt dafür, dass die Bevölkerung im Odenwaldkreis bestmöglich vor Katastrophen geschützt ist. Sollte es zu einer Katastrophe kommen, sind die schnellstmögliche Hilfe für die Bevölkerung und die Beseitigung der Auswirkungen das oberste Ziel.

Neben der Katastrophenschutzbehörde arbeiten im Odenwaldkreis die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz und Technischem Hilfswerk (THW) mit. Sie bereiten sich in Übungen und Ausbildungsveranstaltungen vor und kümmern sich um die notwendigen Fahrzeuge und die Ausstattung.

Verschiedene Facheinheiten für unterschiedliche Aufgaben

Die Sicherstellung der Kommunikation der Helfenden auch bei Strom- oder Netzausfällen hat große Bedeutung. Diese Aufgabe übernimmt die Informations- und Kommunikationsgruppe.

Für Fälle, die eine Betreuung und Unterbringung von Personen erforderlich machen (zum Beispiel bei einer Evakuierung) gibt es im Odenwaldkreis zwei Betreuungszüge. Diese leisten Hilfe für Betroffene durch soziale Betreuung, Verpflegung, Versorgung mit Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie vorübergehende Unterbringung.

Sollte eine Katastrophe zu einer größeren Anzahl von Verletzten und Kranken führen, kommen die beiden Sanitätszüge zum Einsatz. Diese leisten medizinische Hilfe und führen notwendige ärztliche Sofortmaßnahmen zur Abwendung lebensbedrohlicher Zustände durch. Sie übernehmen auch den Krankentransport.

Wenn Gefahr von radioaktiven, biologischen oder chemischen Stoffen ausgeht, kommen der Gefahrstoff-ABC-Zug und der Gefahrstoff-Dekontaminations-Zug des Odenwaldkreises zum Einsatz. Deren Aufgabe ist es, die von den Gefahrstoffen ausgehenden Gefahren festzustellen und die Auswirkung oder Schäden auf Menschen, Tiere oder die natürlichen Lebensgrundlagen zu verhindern oder zu verringern.

Die Feuerwehren des Odenwaldkreises stellen zwölf Löschzüge. Ihre Aufgabe ist die Bekämpfung von Bränden, technische Hilfeleistung sowie die Rettung von Menschen und Tieren. Außerdem schützt oder birgt der Löschzug auch Sachwerte, was beispielsweise bei einem Hochwasser der Fall wäre. 

Keine Leistungen gefunden.