Waldbrände erkennen mit Schnüffelsensoren

Wie bereits im letzten Beitrag „Waldbrandbekämpfung mit Hilfe von Kameras“ ausgeführt, steigt das Risiko von Waldbränden auch im Odenwaldkreis. Neben dem Einsatz von Kameras setzt die Kreisverwaltung in Zukunft auch auf Schnüffelsensoren. Ihre Anschaffung ist Teil des Projekts „Katastrophenschutz goes digital“.

 

Waldbrandsensoren, auch Schnüffelsensoren genannt, wurden entwickelt, um Waldbrände bereits in der Schwelbrandphase zu erkennen. Das funktioniert mit Hilfe der Messung waldbrandtypischer Gase. Der Sensor erfasst ihre Konzentration in der Luft, interpretiert die Daten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und alarmiert im Falle eines Brandes automatisch die Leitstelle. Der Odenwaldkreis plant, sie an besonders brandgefährdeten Stellen im Kreisgebiet einzusetzen. Die Sensoren können zudem dort genutzt werden, wo die Feuerwehr bereits einen Brand gelöscht hat. Sie kontrollieren dann die Luftzusammensetzung und melden, wenn der Brand wieder aufflammen sollte.

 

Die Schnüffelsensoren sind solarbetrieben und nutzen LoRaWAN* für die drahtlose Datenübertragung. Sie können bis zu 15 Jahre wartungsfrei betrieben werden.

 

* Die Abkürzung LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network. Es wurde speziell für das Internet der Dinge (IoT) entwickelt und ermöglicht energieeffizientes Senden und Empfangen über große Entfernungen – auch dort, wo Mobilfunknetze keine ausreichende Abdeckung bieten.