Notfallkommunikation

Landesweiter Netzausfall: Millionen Australier ohne Internet und Telefon (Schlagzeile der Tagesschau vom 8. November 2023) –  auch in Deutschland könnte es zu so einem Ausfall der Kommunikationssysteme kommen. Das hat unter anderem die Flutkatastrophe im Ahrtal gezeigt. Wochenlang war dort die Kommunikation eingeschränkt.

Der Brand- und Katastrophenschutz und auch die Verwaltungen müssen in so einem Fall trotzdem miteinander und mit den Einsatzkräften in Kontakt treten können. Gerade, wenn der Ausfall während einer Katastrophe auftritt, müssen Krisenstäbe zusammengerufen werden und diese müssen wiederum in der Lage sein, sich untereinander abzustimmen. Das bisherige Mittel der Wahl waren Sattelitentelefone. Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat aber gezeigt, dass die Technik dahinter schnell an ihre Grenzen stößt.

Sendemast

Im Rahmen des Projekts „Katastrophenschutz goes digital“ waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daher auf der Suche nach einer anderen Lösung für den Odenwaldkreis. Gefunden haben sie das 540 MHz Funknetz. Dieses Netz wird als ausfallsichere Variante für die Wasser- und Energieversorger ausgerollt. Es basiert auf Masten, die im Falle eines Stromausfalls durch Ersatzlösungen wie Brennstoffzellen weiter betriebsfähig bleiben. Dieses Netz wird vom regionalen Energieversorger auch weiter ausgebaut. Im Odenwaldkreis wurde zuletzt ein Mast in der Stadt Oberzent in Betrieb genommen.

Die Abteilung Brand- uns Katastrophenschutz sorgt nun dafür, dass Verwaltungsstäbe der Städte, Gemeinden und des Kreises sowie die koordinierenden Feuerwehrhäuser mit passenden Telefonen, die in der Lage sind sich in 450 Mhz Netz einzuwählen, ausgestattet werden. Außerdem kümmern sie sich darum, dass die Mitarbeitenden im Umgang mit dem System geschult werden. Ebenfalls mit der neuen Technik ausgestattet werden das Gesundheitsamt und die Wasserbehörde des Odenwaldkreises. Sie sind ein Teil der kritischen Infrastruktur und müssen daher erreichbar sein.