Bereits über 50 Einsätze mit „Emergency Eye“

Mitten im Wald stürzt eine Reiterin von ihrem Pferd. Glücklicherweise kann sie selbst mit ihrem Handy den Notruf wählen, aber wie soll sie erklären, wo sie sich genau befindet? Dank der Software „Emergency Eye“ ist das im Odenwaldkreis seit August kein Problem mehr. Die Anrufende gibt der Zentralen Leitstelle ihre Zustimmung und die Mitarbeitende können ihren Standort bis auf 3 Meter genau orten. Die Daten geben sie an den Rettungsdienst weiter und dieser kann die Reiterin so schnell finden und versorgen.

Das war nur einer von rund 50 Einsätzen, in der die Zentrale Leistelle die neue Software erfolgreich einsetzen konnte. „Emergency Eye“ bietet neben der Ortung auch noch die Möglichkeit, per Video die Lage Einzuschätzen oder bei Erste-Hilfe-Maßnahmen zu unterstützen. Voraussetzung ist immer, das die anrufende Person zustimmt. Dann ist die datenschutzkonforme Hilfe möglich, da keine Daten gespeichert werden.

So auch bei dem Brand eines LKWs auf einem Parkplatz. Die Person, die den Notruf wählte, erlaubte die Videoübertragung und so konnte sich die Zentrale Leistelle ein Bild von der Lage machen. Die Führerkabine stand da bereits komplett in Flammen und der Brand drohte auf den Aufbau überzugreifen. Diese Informationen wurden an die alarmierten Einsatzkräfte weitergegeben, die sich so schon bei der Anfahrt auf die Situation vorbereiten konnten.

Mittlerweile wurden auch die Odenwälder Feuerwehren in der Nutzung von „Emergency Eye“ geschult. Die Einsatzleitwagen sollen mit der Software ausgestattet werden, um beispielsweise Drohnenbilder einer Einsatzstelle