In Kooperation mit dem Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald und dem OLoV-Netzwerk hatte der Odenwaldkreis kürzlich Bildungsakteure aus allen Bereichen zur zweiten Bildungskonferenz ins Landratsamt in Erbach eingeladen. Unter dem Titel „Lehren und Lernen im ländlichen Raum – Nachhaltige Initiativen gemeinsam gestalten“ tauschten sich über 50 Fachkräfte aus. In zwei Workshops wurde zudem erörtert, wie bereits vorhandene Ressourcen des Odenwaldkreises in Bezug auf Landschaft und historische Gebäude zu Lernzwecken vertiefend eingesetzt werden können.
Dass das Interesse an der Konferenz und dem Austausch groß war, freute Ersten Kreisbeigeordneten Oliver Grobeis, der die Gäste begrüßte: „In den Bildungskonferenzen wollen wir uns unterschiedlichen Themen widmen. Heute steht die Nachhaltigkeit im Vordergrund. Und wo ist Nachhaltigkeit wichtiger als in der Bildung? Immerhin brauchen die uns nachfolgenden Generationen genauso wie wir eine gute Bildung und Orte, an denen diese vermittelt wird.“
Dem stimme Dr. Jutta Weber, Geschäftsführerin des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald, zu: „Nachhaltigkeit ist eins der großen Ziele des Geo-Naturparks und wir verbinden es mit dem Thema Bildung. Denn nur wer etwas lernt, kann auch ein Verständnis für große Zusammenhänge entwickeln.“
Bevor es in die Workshops „Landschaft als Lernort“ (mit Petra Habeck, Referentin für Bildung für nachhaltige Entwicklung im Geo-Naturpark) und „Historische Gebäude als Lernorte“ (mit Prof. Kerstin Schultz von der Hochschule Darmstadt) ging, hielten Lukas Klünemannn, Referent für Bildung für nachhaltige Entwicklung der Deutschen UNESCO Kommission, und Dr. Jutta Weber einen gemeinsamen Fachvortrag.
Unter dem Titel „Bildung für nachhaltige Entwicklung – international bis regional“ zeigten sie die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der UNESCO auf und präsentierten Beispiele aus der praktischen Umsetzung nachhaltiger Bildung in der Region. Diesen Input nahmen die Teilnehmenden mit in die Workshops und erarbeiteten zum einen, dass der Odenwaldkreis viele besondere Landschaften hat; um diese zu nutzen müssen sich die Akteure aber besser vernetzen können. Zum anderen wurde sich damit auseinandergesetzt, was man von alten Gebäuden lernen kann.
Die Bildungskonferenzen werden organisiert von Dr. Ilona Agoston und Marius Trautmann vom Bildungsmanagement des Odenwaldkreises im Rahmen des Projekts „Bildungskommunen“. Im nächsten Jahr geht es mit den Konferenzen weiter, dann zum Motto „Bildungsübergänge gemeinsam gestalten“. Der Schwerpunkt wird dabei auf dem Übergang von der Schule in den Beruf liegen und gemeinsam mit dem OLoV-Netzwerk gestaltet.
