Schläuche für die Rettung der Gelbbauchunke

Die Gelbbauchunke steht in Deutschland unter besonderem Schutz. Im Odenwaldkreis gibt es nur ein einziges bekanntes Vorkommen der Art. Der kleine Froschlurch bevorzugt sogenannte Pioniergewässer, die durch natürliche Überschwemmungen oder temporäre Tümpel entstehen. Doch in den letzten Jahren haben extreme Trockenphasen den Lebensraum der Unke massiv bedroht.

Seit 2018 engagieren sich deshalb die Mitarbeitenden der Abteilung Umwelt, Naturschutz und Landschaftspflege des Odenwaldkreises mit Unterstützung von Freiwilligen des NABU intensiv für den Schutz der Gelbbauchunke. Regelmäßig werden im Winter Fahrspuren gezogen, die sich idealerweise mit Regenwasser füllen und so als Laichgewässer dienen. Doch die anhaltende Trockenheit zwingt zu noch mehr Einsatz: Um die Tümpel und Fahrspuren feucht zu halten, müssen diese inzwischen alle paar Tage bewässert werden. Dafür werden mit Schläuchen ein nahegelegener See und die Laichstellen verbunden. Doch die alten Schläuche sind porös – oft gehen auf dem Weg große Mengen Wasser verloren. Der Odenwaldkreis war daher auf der Suche nach Unterstützung für das wichtige Projekt. Hier kommt nun die Freiwilligen Feuerwehr Michelstadt ins Spiel: 16 ausrangierte Feuerwehrschläuche, die für den Einsatz bei Bränden nicht mehr geeignet sind, werden für das Projekt gespendet und ihnen so ein zweites Leben geschenkt. „Wir haben keine Verwendung mehr für die Schläuche. Aber bevor wir sie entsorgen, freuen wir uns, wenn sie noch etwas Gutes tun können,“ erklärt Stadtbrandinspektor Sascha Hammann von der Feuerwehr Michelstadt.

„Das Engagement zeigt, wie Naturschutz mit Hilfe von Kooperationen gelingen kann – zum Wohle einer kleinen, aber wichtigen Art, für die der Mensch eine besondere Verantwortung trägt,“ freuen sich Jessica Lettmann aus dem Bereich Landschaftspflege und Lea Bruder, Klimaschutzmanagerin des Odenwaldkreises, über die Spende.

Foto einer Gelbbauchunke 
Foto einer Gelbbauchunke