Aktuelle Straßensperrungen im Odenwaldkreis
B 45 Bad König/ Zell: Fahrbahnsanierung in der Ortsdurchfahrt Zell
Voraussichtlich in der KW 50 wird in der Ortsdurchfahrt Zell im Auftrag der Stadt Bad König die Fahrbahn ertüchtigt, um weiteren Straßenschäden im Winter vorzubeugen. Wenn die Witterungsverhältnisse es zulassen, wird am Mittwoch, 10. Dezember, die PKW-Umleitungstrecke der B 45 in Zell ab dem Helmertweg über die Michelstädter Straße und die Königer Straße bis zur Einmündung in die Kreisstraße K 91 (Momarter Straße) vollgesperrt werden. Die Sperrung dauert vom 10. Dezember, 7:00 Uhr, bis 11. Dezember, 6:00 Uhr. Zuvor findet am Dienstag, den 9. Dezember ab mittags die für die Sanierung notwendige Reinigung der Straße unter fließendem Verkehr statt.
Die ausgeschilderte Umleitungstrecke führt während der Vollsperrung am Mittwoch über die L 3318 und L 3349 bei Vielbrunn.
Vollsperrung L 3120 Beerfelden (Gammelsbacher Str.) - Auffahrt zur B 45 Beerfelden-Süd
vom 26. bis 27. November 2025, täglich von 07:00 bis 17:00 Uhr
wegen Fahrbahninstandsetzung.
Vollsperrung der L 3119 in der Ortsdurchfahrt Finkenbach zwischen Einmündung „Im Scheibengrund“ und Einmündung „Falken-Gesäßer Straße“ (Bauabschnitt 6)
vom 1. bis 19. Dezember 2025
zur Erneuerung der Fahrbahn.
Vollsperrung der L 3105, Grundstraße 28 – 66 in Unter-Ostern
vom 2. Mai bis 29. November 2025
aufgrund Wasserleitungs-, Kanal- und Straßenbauarbeiten
Vollsperrung L 3414 OD Brombachtal-Langenbrombach
vom 8. September bis 20. Dezember 2025
zur Erneuerung der Fahrbahn
Sperrung der Talbrücke bei Bad König/Zell auf der B 45 seit dem 29. April aufgrund gravierender Mängel. Die Umleitung erfolgt über die Landesstraße L 3318 bis zur L 3349 (bei Vielbrunn) und weiter über die B 47 nach Michelstadt zurück auf die B 45 und ist ausgeschildert.
Informationen zur Sperrung der Zeller Brücke (Stand 14.11.2025)
Am 29. April 2025 wurde die Zeller Brücke auf der Bundesstraße B45 bei Bad König-Zell aufgrund erheblicher Sicherheitsmängel vollständig für den Verkehr gesperrt. Die Brücke überführt sowohl die Bahnstrecke der Odenwaldbahn als auch den Fluss Mümling. Täglich nutzen etwa 15.000 Fahrzeuge diese Verbindung. Die Sperrung ist ein einschneidendes Erlebnis für den gesamten Odenwald.
Warum wurde die Brücke gesperrt?
Die Brücke ist kurzfristig am Dienstagabend, 29. April 2025, in beide Fahrtrichtungen für alle Verkehrsteilnehmenden gesperrt worden.
Aufgetretene Risse im Beton, die bei der jüngsten Brückenprüfung festgestellt worden sind, haben Hessen Mobil dazu veranlasst, zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden keinen Verkehr mehr über die Brücke fahren zu lassen – dies betrifft neben dem motorisierten Verkehr auch den Radverkehr, Fußgängerinnen und Fußgänger.
Wie alt ist die Brücke? Wie lang und breit ist sie?
Die Talbrücke der Bundesstraße 45 über die Mümling und Odenwaldbahn bei Bad König wurde im Jahr 1961 errichtet. Sie erstreckt sich über eine Länge von ca. 116 Meter. Bei einer konstanten Querschnittshöhe des Brückenüberbaus von 1,65 Metern beträgt die Brückenbreite 14,20 Meter, wobei davon 10,70 Meter auf die Fahrbahn entfallen.
Das Bauwerk wurde zuletzt in den Jahren 2010/2011 einer umfangreichen Instandsetzung unterzogen. Dabei wurden die Kappen, die Abdichtung, der Belag und die Übergangskonstruktion, die Schutzeinrichtungen, die Entwässerung und der Beton erneuert bzw. instandgesetzt.
Was für eine Brückenkonstruktion liegt vor? Wann erfolgte die letzte Prüfung?
Bei der Brücke handelt es sich um eine Spannbeton- Hohlkastenbrücke. Der Überbau spannt über drei Felder mit Stützweiten von 37,50 – 41,60 – 37,50 Metern. Der Hohlkasten ist bekriechbar. Bis zu den Untersuchungen am 28. und 29. April 2025 wurde der Zustand des Bauwerks als gut bewertet. Das Bauwerk wurde zuletzt in den Jahren 2010/2011 einer umfangreichen Instandsetzung unterzogen.
Welche Schäden sind aufgetreten?
Nach aktuellen Erkenntnissen ergeben sich bei einer verhältnismäßig großen Anzahl an Spanngliedbrüchen innerhalb eines Querschnitts spanngliedparallele Betonlängsrisse. Aufgrund der bekannten, konstruktiv bedingten Defizite dieser Bauweise aus den 1960er Jahren werden solche Bauwerke von Hessen Mobil mindestens jährlich sondergeprüft.
Bei der letzten Sonderprüfung des Bauwerks am 28. und 29. April 2025 wurden eben solche spanngliedparallelen Betonlängsrisse an den Innenseiten der Hohlkastenstege detektiert und weitergehend untersucht. Die vorgefundenen Risse sind bis zu drei Meter lang mit maximalen Rissweiten von 0,3 - 0,4 Millimeter an der Betonoberfläche. Durch die Ergebnisse ist, einhergehend mit den zuvor schon durchgeführten rechnerischen und bautechnischen Untersuchungen, von Spannstahlbrüchen entsprechend der oben beschriebenen Mechanismen auszugehen.
Zur Wahrung der Stand- und Verkehrssicherheit des Bauwerks und somit schlussendlich zur Gewährleistung der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer ist aufgrund dessen eine Vollsperrung erforderlich. Der Betrieb der untenliegenden Verkehrswege kann Stand heute zunächst aufrechterhalten bleiben.
Wann wurde die Brücke abgerissen, wann erfolgt der Neubau?
Die Sprengung der Brücke erfolgte am 30. Juli 2025. Aktuell laufen die Aufräumarbeiten. Das Abbruchmaterial wird zunächst sortiert und dann auf der B 45 in Richtung Norden von schätzungsweise 1.500 LKW abtransportiert.
Die Ausschreibungsunterlagen für den Neubau wurden Anfang August 2025 veröffentlicht. Um das Verfahren zügig voranzutreiben, handelt es sich um eine sogenannte funktionale Ausschreibung, die den Firmen die Bewerbung eigener innovativer Konzepte für die Planung und den Neubau ermöglicht. Planung und Bau der Brücke werden dabei an ein und dieselbe Firma übertragen. Auch das beschleunigt den Prozess. Bis Anfang November hatten Baufirmen Zeit, ihre Angebote für den Neubau der Brücke einzureichen. Nach der europaweiten Ausschreibung haben mehrere Bieter ihre Angebote für einen Neubau der Brücke fristgerecht eingereicht. Ende des Jahres soll der Zuschlag an die ausführende Baufirma erteilt werden, zuvor muss der Vergabevorschlag von Hessen Mobil noch durch das Bundesverkehrsministerium geprüft und freigegeben werden. Momentan laufen die Bietergespräche mit den Firmen. Mit Bezuschlagung Ende Dezember und einer reibungslosen rund halbjährlichen Detail-Planungsphase, könnten die Bauarbeiten voraussichtlich im Sommer 2026 Jahres beginnen. Dabei wird mit einer Bauzeit von rund einem Jahr gerechnet.

Wie kann man sich über die weiteren Entwicklungen informieren?
Die Öffentlichkeitsarbeit zur Zeller Brücke erfolgt durch Hessen Mobil. Dies ist mit allen beteiligten Behörden abgestimmt.
Ab sofort können Sie aktuelle Infos zur Talbrücke bei Bad König/Zell über WhatsApp erhalten - Hessen Mobil hat einen entsprechenden Kanal eingerichtet: https://mobil.hessen.de/whatsapp
Wie wird der Verkehr umgeleitet?
Die aktuelle Umleitungsstrecke führt von Höchst im Odenwald kommend, über die Landesstraße L 3318 bis zur L 3349 (bei Vielbrunn) und weiter über die B 47 nach Michelstadt zurück auf die B 45.
An der nahgelegenen Umleitungsstrecke über die L 3414 bei Langenbrombach und von dort aus über die B 47 zurück auf die B 45 bei Michelstadt finden noch Bauarbeiten bis etwa Ende des Jahres statt. Achtung: Die Ortsdurchfahrt ist allerdings gesperrt.
Wo fahren die Busse des ÖPNV entlang?
Busse nutzen den Helmertweg in Bad König/Zell.
Wie wirkt sich die Sperrung auf den Schwerlastverkehr aus?
Der Schwerlastverkehr nutzt die ausgewiesene Umleitung. Wie für alle anderen Verkehrsteilnehmer wird es zu Verzögerungen kommen.
Wie wird die sichere Überquerung des stark befahrenen Helmertwegs für Fußgänger gewährleistet?
Im Auftrag der Stadt Bad König wird eine Fußgängerampel in Zell errichtet, um bei dem erhöhten Verkehrsaufkommen in der Ortsdurchfahrt die Überquerung der Straße vor allem für Schul- und Kindergartenkinder zu erleichtern.
Wie wirkt sich die Sperrung auf die Erreichbarkeit der Schulen aus?
Die Erreichbarkeit der Schulen über die durch die Sperrung betroffenen Linien 30 (Erbach-Höchst-Breuberg) und 35 (Erbach-Brombachtal-Höchst) ist gesichert. Diese Linien dürfen den Helmertweg in Bad-König/Zell nutzen. Selbiges gilt für die Kleinbusse des freigestellten Schülerverkehrs, die die Förderschulen im Odenwaldkreis bedienen.
Die Schulen werden durch die OREG als Träger des ÖPNV im Odenwaldkreis informiert.
Wie wirken sich die Umleitungen auf Anfahrtszeiten für Notfälle, Krankentransporte und Feuerwehreinsätze aus?
Rettungsdienst und Feuerwehren werden über den Helmertweg in Bad König/Zell umgeleitet. Durch engmaschig kontrollierte Parkverbote ist die Durchfahrt sichergestellt.
Die Polizei stellt durch regelmäßige Überwachung sicher, dass das Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen eingehalten wird.
