Oberläufe der Gersprenz 

Die Gersprenz ist ein linker Nebenfluss des Mains und war historisch ein Lachsfluss. Nach lokalhistorischen Quellen wurde im 19. Jahrhundert am Standort der heute aufgegebenen Langsmühle in Münster ein Lachsfang betrieben. Im Jahr 2008 wurden 67,1 Hektar der Oberläufe der Gersprenz zur Sicherung und Erhaltung wertvoller Lebensräume als Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet ausgewiesen.

Schützenswert nach der FFH-Richtlinie sind die Lebensraumtypen Flüsse der planaren bis montanen Stufe und die an das Gewässer grenzenden Auwälder, sowie die Arten Bachneunauge (Lampetra planeri) und Groppe (Cottus gobio). In einigen Abschnitten und Nebenbächen leben heimische Steinkrebse (Austropotamobius torrentium) und Edelkrebse (Astacus astacus).

Die Wasserrahmenrichtlinie

Das Gebiet fällt auch unter die Wasserrahmenrichtlinie WRRL der Europäischen Union. Zentrale Vorgabe der Richtlinie ist für Oberflächengewässer die Erreichung des guten ökologischen Zustandes beziehungsweise des guten ökologischen Potenzials. Insbesondere die Herstellung der Durchgängigkeit für Fische und andere Lebewesen stromauf- und stromabwärts des Gewässers ohne Wanderhindernisse hat hohe Priorität.