Foto der Vielblättrigen Lupine 

Vielblättrige Lupine

Die Vielblättrige Lupine zählt zu den invasiven Neophyten, also zu nichtheimischen Arten die sich sehr schnell ausbreiten und heimische Arten verdrängen. Ursprünglich stammt die Art aus Nordamerika und gilt in Europa als beliebte und weit verbreitete Gartenpflanze. Aus privat Gärten und Gärtnereien hat sie sich dann in der Umgebung ausgebreitet. 

Die Verbreitung der Pflanze erfolgt sowohl über Wurzelausläufer als auch über Samen. Zur Reifezeit der Samen im Juli bis Oktober reißen die Fruchtklappen der Hülsen beim Trocknen explosionsartig auseinander und schleudern die Samen bis 5,50 Meter weit weg.

Durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien kann die Vielblättrige Lupine Luftstickstoff binden und reichert den umliegenden Boden dadurch mit Stickstoff an. Besonders auf mageren Standorten wie extensiv genutzten blütenreichen Mähwiesen führt dies zu Problemen. Durch die veränderten Bodenverhältnisse wird das Wachstum anderer Pflanzen gehemmt, gleichzeitig kann die Lupine sich stark ausbreiten. 

Merkmale 

Die Vielblättrige Lupine erreicht eine Wuchshöhe von 60 bis 150 Zentimeter. Ihre Blätter sind gefingert, der meist lila (selten weiß) Blütenstand ist traubig. Die Blütezeit reicht von Ende Mai bis Anfang August. 

Bekämpfung 

Die Pflanzen sollten, wenn möglich bereits im Frühjahr bei weichem Boden ausgestochen werden. Wenn der Boden zu trocken oder verdichtet ist, sollten die Austriebe und im Sommer besonders die Blütenstände abgeschnitten werden. Alle Teile der Pflanze sollten über den Restmüll entsorgt werden!

Blütenköpfe transportieren Sie am besten in einem verschlossenen Kunststoffsack um eine Verschleppung der Samen zu verhindern. Auf keinen Fall zum Kompost geben oder bei einer Kompostierungsanlage abladen!

Bei Fragen oder Meldungen zu Standorten wenden Sie sich an die Abteilung Landschaftspflege und Naturschutz.