Japanischer Staudenknöterich

Japanischer Staudenknöterich

Der Japanische Staudenknöterich zählt zu den invasiven Neophyten, also zu nichtheimischen Arten die sich sehr schnell ausbreiten und heimische Arten verdrängen. Er wurde Mitte des 19. Jahrhunderts unteranderem als Zierpflanze kommerziell in Europa vermarktet. Aus privat Gärten und Gärtnereien hat er sich dann in der Umgebung ausgebreitet.

Durch das extrem schnelle Wachstum (unter guten Bedingungen 15 bis 30 Zentimeter pro Tag), überwuchert der Japanische Staudenknöterich heimische Arten und bildet große Monokulturen. Die Verbreitung erfolgt hauptsächlich über Wurzelrhizome von denen schon kleinste Stücke zu eigenen Beständen heranwachsen können. Wird Erde mit Wurzelresten an andere Standorte gebracht oder verbleiben zum Beispiel Rückstände an Mähmaschinen werden schnell neue Standorte besiedelt. Die Pflanze wächst auf vielen verschiedenen nährstoffreichen und feuchten Standorten unter anderem an Straßen- oder Gewässerrändern. 

Merkmale 

Der Japanische Staudenknöterich bildet bis zu 3 Meter hohe dichte Bestände. Die Stängel sind hohl und meist leicht rötlich gefärbt. Die Blätter sind rundlich bis breit oval und auf der Blattunterseite (fast) kahl.

Der Japanische Staudenknöterich kann leicht mit dem ebenfalls invasiven Sachalin-Staudenknöterich verwechselt werden. Des Weiteren gibt es mittlerweile einen Hybriden aus beiden Arten den sogenannten Böhmischen Staudenknöterich. 


Bekämpfung 

Bei kleineren Beständen sollten die Pflanzen samt Wurzeln ausgegraben und über den Restmüll oder eine Müllverbrennungsanlage entsorgt werden. Auf keinen Fall zum Kompost geben oder bei einer Kompostierungsanlage abladen! Beim Transport muss darauf geachtet werden, dass keine Pflanzenteile an Maschinen haften und so verschleppt werden. Am besten werden kleinere Pflanzenteile in dichte Kunststoffsäcke verpackt.

Bei großen Beständen besteht auch die Möglichkeit die Pflanzen durch mehrfaches Mähen während der Vegetationsperiode (mind. 6-mal) zu schwächen. Der Vorgang muss mehrere Jahre wiederholt werden und die Maschinen müssen anschließend von allen Pflanzenresten gesäubert werden. Die abgemähten Pflanzenteile müssen anschließend über den Restmüll oder eine Müllverbrennungsanlage entsorgt werden. 

Hier finden Sie weitere Infos zu den Arten und können Ihnen bekannte Vorkommen davon melden: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/invasive-arte