Foto eines Bibers 

Biber

Im Odenwaldkreis ist der Biber mittlerweile wieder fast in jeder Kommune zu finden. Noch im 19. Jahrhundert galt er durch intensive Bejagung und Zerstörung seiner Lebensräume nahezu als ausgerottet. Durch gezielte Schutzmaßnahmen und Wiederansiedlungsprogramme erholte sich die Art in den letzten 100 Jahren.

Der Biber gilt als Ökosystemingenieur, der die Lebensgemeinschaften an Fließgewässern und deren Auen nachhaltig prägt. Durch seine Bauaktivitäten schafft er insbesondere an kleinen Gewässern einzigartige Ökosysteme. Die heimische Fischfauna ist unter dem Einfluss des Bibers und dessen Staudämmen entstanden und profitiert von seiner Rückkehr und Aktivität.

Durch die Gestaltungskraft des Bibers können auch Konflikte mit dem Menschen entstehen, zum Beispiel durch Überflutungen, Grabungen und die Gefahren von umstürzenden Bäumen. Es gibt verschiedene Anlaufstellen die bei Konflikten mit Rat und Tat beiseite stehen und helfen passende Lösungen für Mensch und Tier zu finden.

Achtung Verwechslungsgefahr!

Nicht nur der Biber breitet sich entlang unserer Gewässer aus, sondern auch seine optischen Doppelgänger das Nutria und die Bisamratte. Erhascht man nur einen kurzen Blick auf diese Tiere kann man sie schnell verwechseln. Nutria und Bisamratte sind im Gegensatz zum Biber nicht heimisch und zählen zu den „invasiven“ also sich schnell und stark verbreitenden Arten.

Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale im Überblick:

 

BisamratteBiberNutria
Körpergröße

35 cm

100 cm

65 cm

Fellfarbe

am Rücken graubraun über kastanienfarben bis schwarzbraun

gelb bis dunkelbraun sehr dicht und weich, glänzend

gelbbraun-schwärzlich, vorwiegend dunkelbraun, Fell im Bereich der Mund- und Nasenöffnung ist weiß

Aussehen

rattenartig, kurzer dicker Kopf

orangefarbene Nagezähne

deutlich sichtbare, orangefarbene Nagezähne

Schwanzform

seitlich zusammengedrückt, oval

breit abgeplattet („Kelle“)

rund, schwarz

Aussehen im Wasser

Der halbe Körper ragt heraus. Häufig kann man Pendelbewegungen des Schwanzes beobachten.

Gleitet ruhig und sachte durchs Wasser. Nase, Augen und Ohren bilden eine Linie über dem Wasserspiegel, der Rest des Körpers bleibt weitgehend unter Wasser.

Ihr Rücken einschließlich des Schwanzansatzes ist über Wasser sichtbar.

Ursprüngliche Verbreitung

Nordamerika

Europa

Südamerika