2.479 arbeitslos gemeldete Personen im Odenwaldkreis

Die Arbeitslosigkeit hat im Januar 2025 in Deutschland weiter zugenommen und erreicht einen Höchststand seit fast zehn Jahren. Im Odenwaldkreis ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger allerdings von 2.484 auf 2.479 zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote bleibt im Vergleich zum Vormonat bei 4,7 Prozent stabil. Betrachtet man die beiden Rechtskreise getrennt voneinander, ist im Vergleich zum Dezember 2024 in der Zuständigkeit des Kommunalen Job-Centers (SGB II) ein Rückgang um 128 Personen auf 1.397 Personen zu verzeichnen (Vorjahresmonat 1.525). Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (SGB III) waren im Januar hingegen 1.082 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg von 123 Personen im Vergleich zum Vormonat und immer noch 56 Personen mehr als vor einem Jahr. 

Die Rezession ist nun auch im Odenwald angekommen: Schwankten die Zahlen der gemeldeten Arbeitslosen bei der Agentur für Arbeit Michelstadt in den letzten Monaten immer mal nach oben und nach unten, so steigen diese im Januar 2025 deutlich an – unabhängig davon, dass der Odenwaldkreis auch mit der Wald- und Forstwirtschaft viele Personen in Außenberufen hat. 

Ein Rückgang ist vor allem bei den arbeitslos gemeldeten Frauen vorhanden: Hier wurde eine Abnahme von 51 auf 1.120 Personen erfasst. Ebenfalls wurden bei den arbeitslos gemeldeten Personen ohne deutschen Pass eine Verminderung verzeichnet – um 23 auf 1.081. Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen zwischen 15 und 24 Jahren sank um 15 auf 296. Bei den älteren arbeitslos gemeldeten Personen über 50 Jahren ist die Zahl um vier auf 780 zurückgegangen (Vomonat 784). 

Eine zurückhaltende Nachfrage bei den Verbrauchern sowie die Unsicherheiten der aktuellen wirtschaftlichen Lage lassen die Arbeitslosigkeit ansteigen. Grundsätzlich werden jedoch auf dem Arbeitsmarkt weiterhin Fachkräfte gesucht, vor allem in den Bereichen IT, Pflege und Erziehung.   

Im Januar 2025 waren im Odenwaldkreis 472 freie Arbeitsstellen gemeldet, was einem Anstieg um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat sowie um 12,1 Prozent zum Vorjahresmonat entspricht. Die gemeldeten Arbeitsstellen finden sich unter anderem in den Fertigungstechnischen Berufen (68), in sozialen und kulturellen Dienstleistungsberufen (63) sowie in medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufen (60).

Das Kommunale Job-Center betreute im Januar 2.311 Bedarfsgemeinschaften, 14 weniger als im Dezember. Die Anzahl der Personen in den Bedarfsgemeinschaften ist im Vergleich zum Vormonat mit 5.125 soweit stabil (Vormonat: 5.124 Personen).

Mit der Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent liegt der Odenwaldkreis weiterhin unter der hessischen Quote von 5,9 Prozent. Im südhessischen Vergleich liegt er auf Höhe des Landkreises Bergstraße mit ebenfalls einer Quote von 4,7 Prozent. Schlusslicht ist der Kreis Groß-Gerau mit 6,8 Prozent.